Und plötzlich sind sie alt geworden
Und plötzlich sind sie grau … ohne, dass wir es bemerkten … lange haben wir versucht, die kleinen Zeichen zu ignorieren … doch dann ganz plötzlich, fast wie über Nacht, sehen wir ganz deutlich den grauen Schleier, der sich über Fell und Augen gelegt hat … werden vielleicht plötzlich durch eine Krankheit herausgerissen aus der unbeschwerten gemeinsamen Zeit … diesem Traum, dass alles einfach immer so bleibt, wie es ist ..
Eben noch war er doch ganz jung gewesen?
Und jetzt klopft die Endlichkeit des Lebens ganz leise an unsere Tür …
Spätestens dann fangen wir an, unsere Tiere ganz anders anzusehen! Liebevoll streift unser Blick über ihre Körper … auf der Suche nach Bestätigung für ihr Wohlbefinden oder etwas, das wir übersehen, beobachten wir jede kleine Veränderung. Jede Appetitlosigkeit macht uns Angst. Und während unser Tier so daliegt … und schläft … ganz weit weg ist … weiter, als früher … möchten wir jeden Sonnenstrahl einladen, die müden Glieder zu erwärmen … das Licht bitten, mit seiner unendlichen Kraft jede Faser des geliebten Körpers zu durchströmen … um den Zeitpunkt, das Unausweichliche, hinauszuzögern … in unendlich weite Ferne.
Wir gehen die Wege langsamer als früher … die Berge werden zu kleinen Hügeln. Momente, Augenblicke … für die Ewigkeit? … in Gedanken versunken … ruhen unsere Augen sanft auf seinem Körper, prägen wir uns jede Kleinigkeit, jede Stelle ein … vergraben die Nase ganz tief in seinem Fell … den Geruch … dieses Gefühlt, festzuhalten … für die Zeit danach. Jede Zelle unseres Körpers ist so eng mit dem Anderen verbunden … verkörpern unser gemeinsames Leben … die vielen Erlebnisse und Erinnerungen … „immer warst Du dabei!“ … und es tut so weh, auch nur daran zu denken, dass der, der da neben uns geht … irgendwann nur noch im Geiste bei uns sein wird …
Und plötzlich wird uns bewusst, wieviel Zeit wir verloren oder einfach vergeudet haben … jeder Tag, jede Stunde, die wir nicht gemeinsam nutzten. Die Jahre sind so schnell vorbei … die Zeit so kostbar … das Leben … haben wir genug gegeben? Die Zeit mit unseren alten Tieren ist etwas ganz Besonderes!!! Es ist eine Zeit der Erkenntnisse, die wir durch ihre unendliche Weisheit über uns und über das Leben erfahren! Wir sollten jeden gemeinsamen Tag genießen … solange sie bei uns sind … dankbar und glücklich über jeden weiteren! (Sylvia Raßloff)
Zwei alte Hofkatzen, Bäume, die man eigentlich nicht mehr verpflanzen sollte, haben ihr Zuhause verloren.
Die neuen Hausbesitzer möchten die beiden nicht mehr.
10 und 15 Jahre alt sind die beiden Jungs. Wir möchten, dass sie zusammen bleiben, sie waren es bisher fast ihr ganzes Leben lang.
Der ältere Senior ist schon bei Franzi im Gehege angekommen. Er weiß nicht, wie ihm geschieht. Er wirkt traurig. Für den anderen steht die Falle bereit.
Werden wir für beide ein Zuhause mit Freigang finden?
Bei Abgabe sind alle notwendigen Behandlungen bei Willi und Walter durchgeführt, sie sind dann auch entwurmt, entfloht, gechipt und geimpft.