Erfahrungsbericht einer Adoptivfamilie
Du hast Bedenken, eine scheue Katze zu adoptieren?
Wir unterstützen euch auch noch nach der Adoption bei Fragen und Problemen!
Hier ein Erfahrungsbericht einer lieben Adoptanten Familie
Ein Kater aus dem Tierschutz soll es sein!
Schon lange haben wir nach einem Kater gesucht. Für uns kam aber nur ein Tier aus dem Tierschutz in Frage. Jenny sendete uns ein Foto von einem ca. 8 Monate jungen Kater namens Quacko. Seine Geschichte berührte uns und so entschlossen wir uns, den Kleinen vor Ort anzusehen. Jenny stimmte uns darauf ein, dass er sich bestimmt vor uns verstecken würde. Dort angekommen, war die Situation erwartungsgemäß. Aber sein Blick hat uns mitten ins Herz getroffen. Schon auf dem Rückweg war uns klar, dass wir genau diesem scheuen Tier ein Zuhause auf Lebenszeit geben wollen.
Der Einzug des Unsichtbaren Ninja Katers Jacko!
Am 19.3. haben wir Quacko-Jacko abgeholt. Er machte es Jenny und uns nicht einfach, nur mit dem Kescher war es möglich ihn in die Transportbox zu tun.
Zu Hause angekommen brachten wir Jacko in ein kleines Zimmer, wo alles für ihn bereit war. Wir öffneten die Tür der Box und -schwups- war er unter einer Kommode verschwunden. Unser Plan, ihn in der ersten Zeit ausschließlich in diesem Zimmer zu lassen, missglückte. Die erste Nacht war unruhig, da er mehrere Fluchtversuche startete. Er war voller Angst, was wir natürlich verstehen konnten.
Vom ersten Tag an war er „Der Unsichtbare“. Hatten wir ihn in einem Versteck entdeckt, hat er sich ein anderes gesucht. Nur nachts war er aktiv, fraß und erkundete die Wohnung.
Er verewigte sich die ersten Tage auf der Couch, den Wolldecken und den Badezimmerteppichen. So manches mal war ich wütend auf ihn und dachte, dass es noch sehr lange dauern wird, bis er sich an uns gewöhnt. Aber immer war da vor allem Verständnis für sein Verhalten, nämlich purer Stress und Angst. Also folgte ein zweites Katzenklo, die Couch wurde mit Alufolie ausgelegt, die Vorleger im Bad und die Wolldecken wurden entfernt und die besten Leckerlis kamen zum Einsatz!
Jenny war in der ganzen Zeit immer für uns da und hat uns moralisch großartig unterstützt. „Nicht Aufgeben“ war jeden Tag aufs Neue unser Mantra! Unsere 8 jährige Tochter war oft traurig und zweifelte stark an unserer Entscheidung für Jacko.
Immer wieder erklärten wir ihr das Verhalten von Jacko und jeden Tag wuchs ihr Verständnis.
„Ich liebe dich, Jacko“ sagte sie ins Wohnzimmer, wo er sich versteckte!
Der Unsichtbare wird sichtbar!
Nach ca. 3 Wochen voller Hoffnung und Geduld, aber auch Zweifeln und Ratlosigkeit, folgten viele kleine Annäherungen. Er fraß in unserer Anwesenheit, er kommunizierte mit den Augen (blinzeln) und er zeigte sich, wenn auch nur kurz. Und die Zuversicht wuchs mit jedem Tag.
Nachdem wir sein Versteck unter dem Sofa reinigen mussten, verkroch er sich unter dem TV Board und… erledigte wieder sein kleines Geschäft auf der Couch. Nach erstem Unverständnis war uns die Situation klar. Er konnte von seinem jetzigen Versteck nicht mehr unbemerkt auf das Katzenklo. Also stellten wir es um und das Problem war gelöst.
Genau 4 Wochen nach seinem Einzug kam der erste große Durchbruch. Mit getrocknetem Lachs und mit dem Rücken zu ihm gewandt, warf ich ihm immer ein Stück davon zu. Er näherte sich vorsichtig und wurde immer mutiger, bis er ganz nah bei mir war und ich ihm zum ersten Mal bewundern konnte. „Was für ein schönes Tier du bist, Jacko“.
Dann startete unsere Tochter einen Spielversuch und das kleine Wunder geschah, Jacko ließ sich auf das Spiel ein.
Willkommen zu Hause!
Viel Geduld, noch mehr Verständnis für das Tier und noch viel mehr Liebe, lassen das Eis Tag für Tag ein bisschen mehr brechen. Wir sind froh, nicht aufgegeben zu haben. Wir wissen, dass es bis zum „Kuschelkater Jacko“ noch dauern wird, aber was wir doch alle haben momentan, ist…Zeit! Und was wir den Tieren geben können, ist Liebe und Empathie.