Bambi, Klopfer, Eule
Flaschenbabys Nr. 11, 12 & 13 seit Mai …
Blume frisst seit gestern feste Nahrung, aber das Schicksal gönnt uns keinen Schlaf …
Es ist warm hier in der kleinen Nische. Meine 3 Geschwister und ich liegen eng aneinander gekuschelt in unserer sicheren Höhle.
Mama kommt ganz oft, um uns zu füttern.
Wir schlafen und futtern ganz, ganz viel. Unsere Augen gehen langsam auf und das warme Licht der Sonne scheint uns seitlich auf unser flauschiges Fell.
Plötzlich wird es unruhig. Eine große Nase kommt in unser Versteck und schnappt sich eines meiner Geschwisterchen … und dann fühle ich einen stechenden Schmerz. Ich bin in einer Schnauze, die nicht Mamas ist.
Dann kommen Menschen und schimpfen mit dem großen Vierbeiner, der uns in unserem Versteck gestört hat und nehmen ihn von uns weg.
Wir 3 weinen und weinen, aber Mama kommt nicht mehr wieder. Und mein Geschwisterchen bewegt sich nicht mehr …
Wir bekommen furchtbaren Durst und die lieben Menschen, die uns das Leben gerettet haben, nehmen uns und bringen uns zur Tierhilfe.
So doll mein Durst auch ist – ich will meine Mama und nicht so einen blöden Gummisaugerpenöpel. Ich schreie und wehre mich mit all meiner Kraft. Meine Geschwister machen es mir nach.
Unzählige Fütterungsversuche verweigern wir.
Heute früh mussten wir dann auch noch zu den fiesen, gruseligen Kittel-Menschen.
Die waren zwar sehr nett und haben uns auch dolle gekuschelt …
Aaaaaber: Wie ich mittlerweile weiß, waren das reine Ablenkungsmanöver. Diese fiesen Pikse werden wir nicht vergessen. Wartet mal ab, bis wir groß sind.
Nach diesem Besuch sind meine 2 Geschwister und ich erst einmal eingeschlafen.
Und dann, endlich, gab es wieder Milch mit dem Gummisaugerpenöpel. Mein Rücken brennt noch dolle von den Bisswunden, aber jetzt möchte ich doch essen.
Wir 3 saugen wie ausgehungerte, kleine Minivampire an dem Gummisaugerpenöpel. So schlecht schmeckt es übrigens doch nicht.
Jetzt dürfen wir wieder für ein paar Stunden schlafen und träumen.
Ich träume bestimmt von Gummisaugerpenöpeln. Und ich bin mir sicher, dass ich damit nicht alleine bin …