Bonny
Freitag, 20. Januar, 13 Uhr.
„Sie ist grade vor Erschöpfung zusammen gebrochen und liegt in meinem Auto! Das Herrchen und Bonny sind obdachlos und es ist dem Herrchen wichtig, dass der Hund nicht noch eine Nacht im Wald verbringen muss.“
Diese Nachricht erhielten wir vor 9 Tagen nach einem Gespräch mit einer sehr, sehr mitgenommenen und traurigen Frau.
Alles begann zu wuseln, es wurden Lösungen gesucht. Wo konnten der Mann und der Hund hin?
Niemand konnte den Hund aufnehmen (verschiedene Varianten werden wir hier jetzt nicht aufführen). Es gab keine Möglichkeiten. Der Hund würde keine weitere Nacht bei -3 Grad im Wald überleben. Bonnys Herrchen wollte nicht, dass seine geliebte Hündin erfrieren muss. Er fühlte bei einem Tierarzt vor, ob es möglich wäre sie einzuschläfern.
Das Foto, das wir auf Nachfrage von Bonny bekamen, war herzerwärmend. Diese Knopfaugen, der noch wache und treue Blick. Bonny wirkte klein auf dem Foto. Sie darf nicht sterben.
Wir starteten einen Aufruf, der durch ganz Deutschland ging.
Unzählige Menschen riefen uns an, schrieben uns, kommentierten den Facebook Post und leiteten unseren Aufruf weiter. Danke, dass es euch gibt.
Manche hinterfragten, andere lasen und hinterfragten nicht, bildeten sich ihre Meinung und pöbelten los – hierzu:
Bevor es in euch explodiert, hinterfragt was ihr lest und werdet nicht unfair.
Hier haben sich unzählige Leute den Arsch aufgerissen, diesem Hund das Leben zu retten. Wir wollten die Euthanasie verhindern. Das schafft man übrigens, indem man aktiv wird und seinen Arsch bewegt, anstatt böse Kommentare zu verfassen und Gift zu verspritzen (diesen Seitenhieb nimmt Jenny auf ihre Kappe).
Platz gefunden! Jenny hat alles stehen und liegen gelassen und ist sofort losgedüst. Unterbringungsmöglichkeit für Herrchen war auch gegeben.
Am Treffpunkt angekommen lag Bonny schlafend im Kofferraum einer lieben, hilfsbereiten Frau.
Herrchen saß daneben und streichelte seiner Hündin über den Kopf. Sie blickte nicht auf und döste vor sich hin. Sammelte Kraft nach der Nacht im Wald, in der beide kaum geschlafen haben.
Herrchen war selber zu dünn angezogen und erzählte, worauf wir bei seinem Hund achten müssen.
Seine Tasche mit seinen Sachen, die er besaß, war kaum größer als die Plastiktüte, die er uns für seinen Hund mitgab.
Kommentarlos zitieren wir ihn:
„Ich bin heute Nacht so oft aufgewacht, um zu gucken, ob sie noch atmet.“
„Es war so kalt, ich habe meine Hände in ihrem Fell gewärmt.“
„Wir sehen uns auf der anderen Seite, mein Mädchen.“
Nach einer tränenreichen Verabschiedung machten wir uns mit dem doch nicht so kleinen Hund, mit noch 25 kg, (Bonny war sehr dünn und konnte kaum laufen – muss also Treppen getragen werden) auf die Reise in die Pflegestelle.
Herrchen nahm das Hilfsangebot leider nicht an und schlief noch einige Nächte im Wald. Es hat geschneit…
Die Fahrt in die Pflegestelle habe ich geheult wie ein Schlosshund, solche Sorgen habe ich mir um ihn gemacht…
Angekommen fühlte sich Bonny sofort wohl, selbstbewusst tappste sie durch den großzügigen unteren Bereich des Einfamilienhauses der lieben Sandra und erzählte den anderen tierischen Mitbewohnern erstmal, dass sie ladylike ihre scheiß Privatsphäre braucht – was auch sofort akzeptiert wurde. Das wird wahrscheinlich für Bonny ein Hospizplatz sein.
Bonny wurde am Folgetag notfallmäßig durch eine Klinik mit Schmerzmitteln und Antibiose versorgt. Sie hat eine schwere Blasenentzündung und vermutlich auch Spondylosen und Hüftprobleme.
Die niedliche, paddelige Omihündin ist 16 Jahre alt und wird diese Woche noch gründlich von unserer Haustierärztin versorgt.
Röntgen, Blutbilder und Ultraschall.
Das alles ist sehr kostenintensiv. Bei Fällen, wo keiner hilft, kann man sich immer auf uns verlassen – aber hier brauchen wir wieder eure Hilfe!
Bitte unterstützt uns mit den Kosten!
!!!!!!Herrchen geht es übrigens gut – er hat sich gefangen und sucht bezahlbaren Wohnraum in Wolfsburg. Weiß jemand etwas?!!!!!!!!!
Überweisung oder Einzahlung
• EMPFÄNGER – Tierhilfe Wolfsburg e.V.
• IBAN – DE 61 2695 1311 0011 0661 07
• BIC – NOLADE21GFW
• BETREFF – SPENDE
Oder über Paypal an tierhilfe.wolfsburg@t-online.de (bitte bei Paypal „Geld an Freunde senden“ anklicken. Es fallen sonst Gebühren an, welche von der Spende abgezogen werden).
Solltet ihr eine Spendenbescheinigung benötigen, bitten wir euch, nicht per PayPal, sondern per Überweisung auf das Bankkonto zu spenden. Das erleichtert uns die Abwicklung.
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Wichtig: Für die Ausstellung einer Spendenquittung benötigen wir im Betreff die vollständigen Daten (Name und vollständige Anschrift). Die Mailadresse reicht leider NICHT.